Bereits seit 1987 beschäftige ich mich intensiv mit Heilkräutern und bereite Heilöle und Heilsalben für einen immer größer werdenden Bekannten- und Freundeskreis. Am Anfang stand wie immer nur die Familie im Vordergrund. Vereinzelt bereitete ich damals bereits einzelne Essige zu. Mein Bestreben ging aber nur in Richtung Heilung. Meinen damals noch kleinen Sohn wollte ich nicht sinnlos mit Medikamente vollstopfen und so fand ich zu den Heilkräutern. Außerdem wollte ich keine überängstliche hysterische Mutter sein, die in Ohnmacht fällt wenn ihr kleiner Sonnenschein ein Gänseblümchen in den Mund steckt.

Aber zurück zu unseren Heilkräutern. Im Jahre 1987 begann mein Leben mit den Heilkräutern und ich beschäftigte mich sehr intensiv damit. Das wichtigste für mich war, herauszufinden welche Kräuter essbar waren und welche nicht. Denn bei den Kräutern ist es ähnlich wie bei den Pilzen. Es gibt essbare und giftige! Wenn Frau sich nicht zu hundert Prozent sicher ist, ob es ein bestimmtes Kraut ist, dann Finger weg! Noch besser, bei Unsicherheit am besten aus dem Garten sammeln. Und immer einen guten Kräuterratgeber zur Hand nehmen.

Ich muss mich leider wiederholen. Ich kann und darf keine Heilungsgarantien übernehmen. Heilkräuter ersetzen nicht den notwendigen Arztbesuch!

Am Anfang experimentierte ich also nur mit den bekanntesten Heilkräutern wie Pfefferminze, Melisse, Thymian, Kamille und Salbei. Dann kamen Spitzwegerich, Ringelblume, Beinwell und viele andere dazu.

Ich lernte das viele Kräuter früher gegessen wurden und unser Urgemüse dastellten. Da es in meiner Geldbörse wie immer traurig aussah, machte ich mir dieses neue Wissen zu essbaren. Brennnesseln, Giersch und Melde ergeben einen wohlschmeckenden Spinat. Aus Brennnesseln, Melde, Gänseblümchen, Scharfgarbe,Löwenzahn und Gundelrebe einen wohlschmeckenden Salat oder gar Eintöpfe.

Mittlerweile hat die Gourmetküche diese Spezialitäten wieder neuentdeckt und gut zahlende Gäste sind dort Stammgast. Ich war also schon paar Jahre früher auf der richtigen Spur. :-) Nur ich muss nicht in ein super teures Gourmethotel fahren, ich verwöhne meine Lieben zu Hause mit Köstlichkeiten aus Natur und Garten. Und das viel preiswerter! :-)

Außerdem ist es frisch, frei von Autoabgasen und das selbst sammeln macht an der frischen Luft sowieso mehr Spaß. Und Wildkräuter sprich Unkraut habe ich als Gärtnerin in meinen Gärtchen genug! ;-) Nichts ist praktischer, als das gerade gezupfte Unkraut anschließend zu waschen und als Mittagessen zu verarbeiten. :-) Ob als Petersilie  darüber zu streuen oder andere delikate Gerichte zu zaubern, das mag jeden selbst überlassen bleiben.

Hinzu kommt das ich das Geld nicht in den Supermarkt tragen muss, wo ich in Garten oder in der freien Natur alles kostenlos haben kann.

Weißt du lieber Leser, wie lecker Hollundergelee oder Hollundersaft schmecken? Und dazu ist es auch noch gesund!

Eine Köstlichkeit sind selbstgemachte Liköre oder Säfte. Außerdem auch ein willkommenes Geschenk für einen guten Freund. Ich ernte so viel Dankbarkeit und Freude, wenn ich ein selbstgemachtes Glas Marmelade verschenke. Und die tolle Resonanz dann später darauf! Dieses Lob geht dann runter wie Öl. :-)

Eine weitere Spezialität unserer Familie ist unser Haustee. Quer durch Natur und Garten. Wenn ich die leckeren Früchte zu Gelee´s oder Marmelade verarbeiten kann, können aus den Blättern leckere Teesorten gemischt werden. Selbst Blumen ergeben eine fruchtige Note. Man schmeckt regelrecht den Frühling und Sommer aus dem heißen Glas Tee im Winter. Allerdings bissel Arbeit und Zeit muss man dafür schon aufbringen. Doch was hätte der Mensch ohne Arbeit??

 

Nach oben